Unter Geldwerten verstehen wir Bargeld, Termingelder, Tagesgeldanlagen, Anleihen, Devisen, Lebens- und Rentenversicherungen, die staatliche Rente oder sonstige Geldforderungen. Geldwerte haben eines gemeinsam: Es ist i.d.R. ein Darlehen, d.h. Sie verleihen Ihre Ersparnisse. Man hat einen Anspruch auf Rückzahlung Ihres Geldes (Sie haben also eine Forderung gegen den Gläubiger) und erhalten für diese Ihre Geldleihe eine Zinszahlung. In der Regel stehen der Rückzahlungszeitpunkt und die Betragshöhe bereits beim Abschluss fest.
Geldwerte sind eine nominale Forderung, also ein schriftliches Versprechen, das hoffentlich erfüllt wird. Denn wenn der Schuldner pleite geht (Staat, Bank, Lebensversicherungsgesellschaft, etc.), dann können die Ersparnisse teilweise oder auch ganz verloren sein.
Ein weiteres Problem: Geldwerte bestehen nur aus Papier bzw. einer digitalen Forderung. Wird das Geld wertlos oder verliert es an Kaufkraft, zum Beispiel durch eine Währungsreform oder durch hohe Inflationsraten, wird ihr Vermögensaufbau und damit Ihre Altersversorgung nachhaltig gestört. Gerade kurz vor dem Ruhestand wäre eine solche Entwicklung fatal.
In der Vergangenheit der Finanzgeschichte konnten die richtigen Sachwerte in bestimmten Markt- und Krisensituationen Ihren inneren Wert stabil halten – im Vergleich zu Geldwerten.
Die Älteren unter uns wissen, dass dies auch in Deutschland sehr wohl passieren kann. Viele Währungen, die es in Deutschland in der Vergangenheit gab, sind Geschichte und immer mit einer Störung des Vermögensaufbaus versehen.
Die Rentenmark (1923–1924), dann die Reichsmark (1924–1948), später die D-Mark (1948–2001) und jetzt den Euro. Wie lange noch? In Europa sind, wie überall auf der Welt, Währungen gekommen und wieder verschwunden.
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